Amelies erster World Cup

von Caroline Elstner

Mein erster World Cup

Am Abend des 31. März ging es für mich los. Ich fuhr mit meinen Trainer Angelo + einem Hänger samt Motorboot und meinem Boot auf die Fähre, welche uns über Nacht nach Palma schiffte. Dort angekommen fuhren wir zum Club, wo bereits der ganze Strand mit ILCA Booten aus aller Welt übersäht war. Kurze Zeit späte fuhren wir bereits zur ersten Trainingseinheit auf das Meer vor Palma hinaus. Da die Regatta nur schon am 3.4. beginnen sollte suchten wir nach Trainingsgruppen, um ein paar kleine Trainingsrennen mit verschiedenen Segler zu fahren. Gesucht gefunden und ich startete in einer kleinen Gruppe von 6 Booten. Ich machte den Fehler mir einmal die Segelnummern und Gesichter der anderen Seglerinnen anzuschauen und bin fast vor Ehrfurcht gestorben, denn ich segelte mit Anna Munch, Anne-Marie Rindom (Gold Medaillistin in Tokyo), Eve McMahon (Gewinnerin der Jugend WM 2x und EM) Zoe Thomson und noch zwei anderen Seglerinnen aus dem australischen Team. Mein Stresslevel war auf jeden Fall weit oben. Als wir eine zweite Trainingsgruppe fanden, mit denen ich gesegelt bin, segelte ich mit Marit Bouwmeester (Gold, Silber und Gold Medaillistin an drei Olympischen Spielen), Maxime Jonker, Mirthe Akkerman, Maria Erdi und noch anderen aus Chile, den USA, Argentinien und den Niederlanden. Vor lauter Ehrfurcht habe ich ein bisschen vergessen, wie man segelt und und das Trainings war ein bisschen chaotisch, aber eine Erfahrung wert und sehr gut, um zu sehen, dass doch alle nur normale Seglerinnen sind, auch wenn sie die besten der Welt sind. Am 2.4., gleichzeitig meinem 20. Geburtstag, hatte ich eine letzte kürzere Trainingseinheit bei 20-25kn, türkisblauem Wasser und Sonnenschein. Es gibt schlimmere Arten seinen Geburtstag zu feiernJ. In den Tagen zuvor, besonders wegen dem ersten Trainingstag, war ich im Hinblick auf die regatta wahnsinnig aufgeregt, jedoch aus irgendeinem Grund legte sich diese Aufregung direkt am ersten Regattatag. Am ersten Tag kam leider kein Rennen zu Stande, da beide angefangenen Rennen wieder abgebrochen wurden, da die Winddreher zu stark waren. War natürlich schade, aber andererseits ein sehr gutes Training für die kommenden Tage. Für den 4.4. waren 3 Rennen angesetzt von denen wir zwei Rennen schafften bei 11-17kn und kurzer Welle . Nach zwei Rennen drehte der Wind ein ganzes Stück und wir versuchten für ein drittes Rennen zu starten, allerdings hatten wir viele Massenfrühstarts und letztendlich erwischte es mich mit einer schwarzen Flagge. Dumm gelaufen, aber passiert. Am 5.4. schafften wir weitere 2 Rennen bei 13-17kn. Am 6.4. begannen dann die Finalrennen, also starteten wir von hier ab in der Gold- und Silberfleet und schafften weitere 3 Rennen bei kurzer Welle und 7-10kn Wind. Am 7.4. und letztem Regattatag für die allermeisten schafften wir weitere 2 Rennen bei 10-13kn und hatten nun alle 10 Rennen beendet. Schlussendlich landete ich auf Platz 93 von 107. Insgesamt war die Regatta unglaublich lehrreich und hat sehr viel Spaß gemacht. Viele Punkte, mit denen ich Probleme hatte, haben weitaus besser geklappt, ich konnte mich von Tag zu Tag steigern und und habe viele neue Erkenntnisse und Videomaterial zum analysieren bekommen. Besonders gefreut habe ich mich über meine Starts, denn fast alle meine Starts waren gut bis sehr gut und schlechte Starts waren etwas, womit ich Probleme hatte seit ich angefangen habe Regatten zu segeln. Die Regatta hat meine Motivation und meinen Ehrgeiz noch einmal um ein ganzes Stück nach oben katapultiert und ich freue mich sehr auf die kommende Trainingszeit und Regatten.

Team Germany - Amelie mit ihrem Trainer Angelo Tabernero

 

Danke für den Bericht, Amelie!

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