Die SGÜ hat angegriffen! Der Untersee-Pokal auf der Reichenau

von Caroline Elstner

Zum legendären Untersee-Pokal auf der Reichenau (13./14. Mai 2023) konnte sich die SGÜ wieder von ihrer besten Seite zeigen und ihr Nachwuchs brauchte sich nicht zu verstecken. Sechs Jugendliche (Amelie, Letizia, Max, Lisa, Lukas und Marian) griffen im ILCA 4, 6 bzw. 7 an.

Am ersten Tag konnten sogar vier Läufe durchgeführt werden. Wind hatte es genug, aber forderte unsere Nachwuchssegler heraus: Winddreher, Windlöcher, Böen… alles war dabei.

Dafür herrschte aber am zweiten Tag Flaute. Die Zeit wurde aber gut und mit viel Spaß verbracht, bis das Signal zum Abbruch kam.

Zur Siegerehrung gab es wieder die heißbegehrten Gemüsekisten (natürlich von mit Gemüse von der Reichenau) und die Ergebnisse lassen sich durchaus zeigen:

Amelie: 1/21 ILCA 6

Lisa: 3/21 ILCA 6

Letizia: 9/21 ILCA 6

Lukas 21/21 ILCA 6

Max: 5/13 ILCA 4

Marian: 18/21 ILCA 7

Herzlichen Glückwunsch an Euch!!!!

Die ILCAs unterwegs: Oberrheinpokal LM-BW 22./23. April 2023

von Caroline Elstner

Am Morgen des 22. April fuhren wir um 8:00 Uhr los nach Leopoldshafen. Das liegt etwas über Karlsruhe. Dort angekommen hatte es gar kein Wind. Etwas später, als wir uns bereits registriert und die Boote aufgebaut hatten, frischte der Wind auf ca. 7-10kn auf. Wir liefen aus. Max, Letizia, Marian und ich starteten in der ILCA 6 Klasse und Julian in der ILCA 7 Klasse. Am ersten Wettfahrttag schafften wir 2 von 4 angesetzten Wettfahrten, bei sehr böigem und drehendem Wind.

Am zweiten Wettfahrttag fanden noch einmal 2 Rennen bei wenig Wind statt. 

Insgesamt landete Letizia auf dem 4. Platz, Max auf dem 5. Platz, Marian auf dem 11. Platz und ich auf dem 14. Platz in der ILCA 6 Wertung. Und Julian erzielte den 9. Platz in der ILCA 7 Wertung. 

Abschließend kann man sagen, dass wir alle zufrieden mit unseren Ergebnissen sind, aber noch wichtiger ist es, dass wir viel gelernt haben. 

Glückwunsch zu diesem guten Auftakt und vielen Dank für den Bericht, Freddy!

Amelies erster World Cup

von Caroline Elstner

Mein erster World Cup

Am Abend des 31. März ging es für mich los. Ich fuhr mit meinen Trainer Angelo + einem Hänger samt Motorboot und meinem Boot auf die Fähre, welche uns über Nacht nach Palma schiffte. Dort angekommen fuhren wir zum Club, wo bereits der ganze Strand mit ILCA Booten aus aller Welt übersäht war. Kurze Zeit späte fuhren wir bereits zur ersten Trainingseinheit auf das Meer vor Palma hinaus. Da die Regatta nur schon am 3.4. beginnen sollte suchten wir nach Trainingsgruppen, um ein paar kleine Trainingsrennen mit verschiedenen Segler zu fahren. Gesucht gefunden und ich startete in einer kleinen Gruppe von 6 Booten. Ich machte den Fehler mir einmal die Segelnummern und Gesichter der anderen Seglerinnen anzuschauen und bin fast vor Ehrfurcht gestorben, denn ich segelte mit Anna Munch, Anne-Marie Rindom (Gold Medaillistin in Tokyo), Eve McMahon (Gewinnerin der Jugend WM 2x und EM) Zoe Thomson und noch zwei anderen Seglerinnen aus dem australischen Team. Mein Stresslevel war auf jeden Fall weit oben. Als wir eine zweite Trainingsgruppe fanden, mit denen ich gesegelt bin, segelte ich mit Marit Bouwmeester (Gold, Silber und Gold Medaillistin an drei Olympischen Spielen), Maxime Jonker, Mirthe Akkerman, Maria Erdi und noch anderen aus Chile, den USA, Argentinien und den Niederlanden. Vor lauter Ehrfurcht habe ich ein bisschen vergessen, wie man segelt und und das Trainings war ein bisschen chaotisch, aber eine Erfahrung wert und sehr gut, um zu sehen, dass doch alle nur normale Seglerinnen sind, auch wenn sie die besten der Welt sind. Am 2.4., gleichzeitig meinem 20. Geburtstag, hatte ich eine letzte kürzere Trainingseinheit bei 20-25kn, türkisblauem Wasser und Sonnenschein. Es gibt schlimmere Arten seinen Geburtstag zu feiernJ. In den Tagen zuvor, besonders wegen dem ersten Trainingstag, war ich im Hinblick auf die regatta wahnsinnig aufgeregt, jedoch aus irgendeinem Grund legte sich diese Aufregung direkt am ersten Regattatag. Am ersten Tag kam leider kein Rennen zu Stande, da beide angefangenen Rennen wieder abgebrochen wurden, da die Winddreher zu stark waren. War natürlich schade, aber andererseits ein sehr gutes Training für die kommenden Tage. Für den 4.4. waren 3 Rennen angesetzt von denen wir zwei Rennen schafften bei 11-17kn und kurzer Welle . Nach zwei Rennen drehte der Wind ein ganzes Stück und wir versuchten für ein drittes Rennen zu starten, allerdings hatten wir viele Massenfrühstarts und letztendlich erwischte es mich mit einer schwarzen Flagge. Dumm gelaufen, aber passiert. Am 5.4. schafften wir weitere 2 Rennen bei 13-17kn. Am 6.4. begannen dann die Finalrennen, also starteten wir von hier ab in der Gold- und Silberfleet und schafften weitere 3 Rennen bei kurzer Welle und 7-10kn Wind. Am 7.4. und letztem Regattatag für die allermeisten schafften wir weitere 2 Rennen bei 10-13kn und hatten nun alle 10 Rennen beendet. Schlussendlich landete ich auf Platz 93 von 107. Insgesamt war die Regatta unglaublich lehrreich und hat sehr viel Spaß gemacht. Viele Punkte, mit denen ich Probleme hatte, haben weitaus besser geklappt, ich konnte mich von Tag zu Tag steigern und und habe viele neue Erkenntnisse und Videomaterial zum analysieren bekommen. Besonders gefreut habe ich mich über meine Starts, denn fast alle meine Starts waren gut bis sehr gut und schlechte Starts waren etwas, womit ich Probleme hatte seit ich angefangen habe Regatten zu segeln. Die Regatta hat meine Motivation und meinen Ehrgeiz noch einmal um ein ganzes Stück nach oben katapultiert und ich freue mich sehr auf die kommende Trainingszeit und Regatten.

Team Germany - Amelie mit ihrem Trainer Angelo Tabernero

 

Danke für den Bericht, Amelie!

Zwischenbericht von Amelie... als bei uns Winter war

von Caroline Elstner

4 Regatten später…

Die Zeit vergeht wie im Flug und schon wieder sind 4 Regatten beendet. Im Januar fand die VII Trofeu President in Garraf statt (20km unterhalb von Barcelona), Anfang Februar der VIII Guíxolscup in Sant Feliu (kurz unterhalb von Palamós), nur 3 Tage später die Spanische Meisterschaft in Torrevieja (Alicante) und Ende März die Trofeu Emili Lledó in Arenys (20km oberhalb von Barcelona). In Garraf konnten wir alle 6 geplanten Rennen durchführen und hatten durchgehen einen Wind von ca. 17-23kn, also hieß es Zähne zusammenbeißen und hängen, hängen, hängen. Trotz dessen, dass ich noch nicht allzu erfahren bin im Starkwindsegeln, kam der viele Wind mir zugute und mein Bootsspeed war im Vergleich zu den anderen SeglerInnen recht gut. Am Ende landete ich auf Platz 8 von insgesamt 28 Booten und gewann die U21 Frauenwertung.

Nur zwischen Wochen später ging es weiter nach Sant Feliu. Gleich am ersten Tag trafen wir wieder einen sehr starken und böigen Wind an, um die 20-25kn. Am zweiten Tag fuhren wir auf Meer hinaus und mussten erst einmal warten, da der Wind anfangs sehr stark drehten und schlussendlich ganz ausblieb. Als ich gemütlich auf dem Meer dümpelte, kamen bei mir direkt Heimatgefühle aufJ. Am Ende stellte sich dann doch noch eine leichte Seebrise ein mit ca. 6-8kn und wir konnten noch ein paar Rennen segeln. Am Ende landete ich auf Platz 9 von 27 Booten und gewann die Frauenwertung, sowie die Frauenwertung U21.

Gleich in Sant Feliu verlud ich mein Boot auf einen anderen Hänger, denn nur 3 Tage später fuhren wir sehr früh morgens los zur Spanischen Meisterschaft nach Torrevieja. Wieder einmal erwarteten und uns den nächsten drei Tagen überwiegend Starkwind, meistens um die 20kn, an einem Tag jedoch sogar 25-30kn zusätzlich sehr großen Welle, ca. 1,5-2m x 6-8m. An einem Tag jedoch auch leichtere Bedingungen, ca. 8-10kn jedoch mit einer Welle von hinten was sehr gewöhnungsbedürftig war. Insgesamt bereiteten mir die Bedingungen Schwierigkeiten, da ich zuvor noch nie in solchen Bedingungen trainiert habe, jedoch lernte ich dadurch sehr viel Neues, was mit nun zugutekommt. Insgesamt landete ich auf Platz 72 von 175 Booten, Platz 19 von 57 in der Frauenwertung. Trotz mancher Fehler, die mich natürlich genervt haben, habe ich unglaublich viel Neues gelernt, Erfahrungen gesammelt und endlich mal ein paar gute Starts hinbekommen, was toll ist.

Nach einigen Wochen Training fand Ende März die Trofeu Emili Lledó statt. Glücklicherweise konnten wir alle 6 Rennen vollenden bei allen möglichen Bedingungen. Am ersten Tag hatten wir einen Wind von ca. 9-17kn, am nächsten Tag hatten wir ca. 7-11kn für den letzten Lauf jedoch wiederum um die 20kn. Diese Regatta hat mir besonders Spaß gemacht, da viele Punkte, an denen ich in der letzten Zeit geübt hatte, schon viel besser geklappt haben und meine, mich scheinbar auf ewig verfolgenden Starts viel besser geklappt haben und ich einige sehr gute Starts hatte. Insgesamt gehe ich aus der Regatta mit Zufriedenheit, einem guten Gefühl und dem 1. Platz in der Frauenwertung und U21 Frauenwertung.

 

Toll, Amelie, vielen Dank für den Bericht!

Das Christmas-Race in Palamós/Spanien (19.12.-22.12.22) - ein guter Auftakt für Amelie

von Caroline Elstner

Meine erste Regatta war das Christmas Race in Palamós (ca. 1,15h Fahrt, oberhalb von Barcelona), welche vom 19.12.22-22.12.22 stattfand. Hinsichtlich der Ergebnisse ging ich mit absolut 0 Erwartungen an die Regatta heran, da ich überhaupt nicht einschätzen konnte, wo ich mich in dem Feld einzuordnen hatte. Geplant waren 3 Wettfahrten für jeden Regattatag, jeweils mit dem Start der ersten Wettfahrt um 11:00 Uhr. Die Wertung ist aufgeteilt in ILCA 6 Frauen und ILCA 6 Männer, jedoch fuhren wir jeden Regattatag zusammen in einer fleet von insgesamt 68 Booten. Der erste Tag (19.12) begann bereits mit recht ordentlich Wind, ca. 15-18kn, und einer Welle die einerseits ca. 1-1,5m hoch und ca. 4-5m lang war, gleichzeitig jedoch auch sehr unruhig und kabbelig, was mir besonders auf dem Vorwind große Probleme bereitete, da ich nur damit beschäftigt war krampfhaft die Balance vom Boot zu halten. Trotzdem schnitt ich im Vergleich zu den andern recht gut ab und landete nach dem ersten Tag auf Platz 13 der Frauenwertung (27 Teilnehmerinnen), womit ich sehr zufrieden war. Am zweiten Tag (20.12) hatten wir im ersten Lauf etwa dieselben Bedingungen wie an tag eins, für den zweiten und dritten Lauf frischte der Wind jedoch nochmal auf, 16-21kn mit einer Welle die ca. 1,5-2,5m hoch war und ca. 5-6m lang war und gleichzeitig wieder rum recht kabbelig, abgehackt und unruhig. Mit diesen Bedingungen tat ich mich sehr schwer, zum einen bin ich vorher noch nie in so einer Art von Welle gesegelt, zum Anderen fand ich nicht wirklich in einen Rhythmus auf dem Amwindkurs und war vom Speed her langsamer als am Tag zuvor. Der Vorwind war ein kleines Desaster da ich gefühlt alle 5sec. gerade so einer Kenterung entwischte und mich angespannt im Boot festkrallte und betete ohne Kenterung an der Leetonne anzukommen.  Erstaunlicherweise schnitt ich gar nicht so schlecht ab, wie ich dachte und lag nach dem zweiten Regattatag auf Platz 11. Der dritte Tag (21.12) begann mit einer Startverschiebung, bis wir mittags ausliefen und noch zwei Wettfahrten schafften bei schönen Bedingungen mit einem Wind von 8-11kn und kleinerer Welle. Für mich liefen diese beiden Wettfahrten leider beide nicht so gut wie ich mir erhofft hatte und so landete ich nach dem dritten Tag wieder auf Platz 13, was mich ein wenig ärgerte. Am letzten Tag der Regatta (22.12) konnten wir leider keinen Lauf mehr segeln, da es zu wenig Wind hatte und mittags verluden wir bereits die Boote wieder. Nach der Siegerehrung fuhren wir wieder zurück nach Barcelona. Diese Regatta hat sehr viel Spaß gemacht und war auf jeden Fall, sehr lehrreich für mich. Es haben sich mir noch einmal viele Punkte verdeutlicht an denen ich nun gezielt arbeiten kann und hoffentlich bis zur nächste Regatta Anfang Februar, der spanischen Meisterschaft in Torrevieja, um Einiges verbessern kann. Ich werde in den nächsten Monaten alles daran setzten so viel Erfahrung zu sammeln wie möglich und möglichst viele Sachen auszubessern und zu perfektionieren, damit ich für mein Saisonhighlight und die Regatta die mir am wichtigsten ist, die U21 WM in Marokko, sowohl seglerisch, als auch körperlich und mental topfit bin.

Hier der Link zu den Ergebnissen/Eventwebsite:

https://www.christmasrace.org/en/default/races/race-resultsall

 

Danke, Amelie, für den Bericht!